Abgelehnt

Antrag: Schild zum Gedenken der Geschehnisse vom 23.03.1945

 

der Magistrat wird beauftragt, im Eichwald am Rande des Weges, der in unmittelbare Nähe der Stelle verläuft, an der die beiden Jungen erschossen wurden, ein Schild oder eine Gedenktafel zu errichten. Inschrift sollen die Ereignisse vom 23.03.1945 sein. Die Inschrift dieses Schildes / Gedenktafel wird in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher PfadfinderInnen Main Taunus erstellt.

 

Begründung:

 

Diese Jahr wiederholt sich der Jahrestag der Befreiung vom nationalsozialistischem Terrorregime zum 60. Mal. Auch in Bad Soden sind Verbrechen begangen worden.

 

ln den letzten Kriegstagen wurde in Bad Soden ein junger Mann aufgefunden, der offenbar mit 17 Jahren als Flakhelfer eingesetzt die Schrecken des Krieges nicht mehr ertragen konnte und mit den Nerven völlig fertig war. Dieser Junge wurde aufgegriffen und mit einem weiteren minderjährigen Flakhelfer als angeblicher Deserteur noch am 23. März des Jahres 1945, also zwei Tage vor der Befreiung der Region von der faschistischen Schreckensherrschaft durch die Alliierten, von Naziverbrechern abgeurteilt und ermordet.

Der Tod der Beiden war sinnlos und blieb bis heute ungesühnt. Die Exekution fand im Eichwald statt, am Rehgraben, einem Waldstück hinter dem Sodener Kreisaltersheim (damals Lazarett).“ (Quelle :„als wenn nichts gewesen wäre“, BDB Main Taunus)

 

Da im Eichwald an der Stelle, an der die beiden Jungen erschossen wurden, bereits ein Gedenkstein steht, ist sinnvoll und notwendig darauf hinzuweisen was dort geschehen ist. Dieses macht Geschichte, insbesondere die Zeit zwischen 1933 und 1945, begreifbarer und zeigt, dass auch innerhalb Bad Sodens Verbrechen aus politischen Motiven geschehen sind, die wir nicht vergessen dürfen.

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