Gewalt gegen Frauen reicht von sexueller Belästigung bis zum Femizid. In Deutschland ist jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von häuslicher Gewalt betroffen. Alle 45 Minuten wird eine Frau in Deutschland durch ihren Partner gefährlich körperlich verletzt. Jeden dritten Tag tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin. Häusliche Gewalt ist ein Problem, das sich durch alle sozialen Schichten in Deutschland zieht. Faktoren wie Status, Bildungsgrad oder Wohnort sind nicht ausschlaggebend.
Gewalt gegen Frauen kann sich auch alltäglich in Demütigungen, Beleidigungen und Einschüchterungen äußern. Sie kann sexualisierte Formen von Gewalt wie Vergewaltigungen bedeuten oder zu körperlichen Verletzungen bis hin zu schweren Misshandlungen oder gar Tötungen führen. Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter, was sie alle eint: Wir dürfen nicht wegschauen wenn sie ausgeübt wird. Wir alle sind als Gesellschaft gefragt.
Wir schauen nicht weg und setzen uns ein für eine Welt ohne Gewalt an Frauen. Gewalt gegen Frauen müssen wir als gesamtgesellschaftliche Aufgabe betrachten und strukturell entgegentreten. Deswegen gehen wir jetzt in der Regierung einen konkreten Schritt nach vorne und setzen die Istanbul Konvention ohne Vorbehalte um. Das ist ein klares Zeichen der Bundesregierung an alle von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen und zeigt: Wir stehen uneingeschränkt an eurer Seite.
Die Istanbul Konvention hat zum Ziel, Frauen vor allen Formen von Gewalt zu schützen. Als juristisches Instrument kann sie Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt verhüten, verfolgen und
beseitigen. Denn jede zehnte Frau in der Europäischen Union hat sexualisierte Gewalt erfahren.
Seit 2018 ist die Istanbul Konvention auch in Deutschland in Kraft, um geschlechtsspezifischer
und häuslicher Gewalt durch konsequentes staatliches Handeln entgegenzutreten. Dazu gehört
auch, dass die Umsetzung der Gewaltschutz-Maßnahmen von einer Berichterstattungsstelle
überprüft werden, die unabhängig von der Regierung arbeiten kann. Diesen Monat wurde diese
Berichterstattungsstelle jetzt endlich eingerichtet und beim Deutschen Institut für Menschenrechte
angesiedelt.
Seit Jahren setzen wir Grüne uns für eine Gesellschaft ein, in der alle Frauen ohne Angst vor Gewalt
leben können – und jetzt in der Bundesregierung setzen wir endlich konkrete Schritte um!
Hilfe bei häuslicher Gewalt
Falls du Hilfe brauchst
Für Frauen
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen 08000 116 016
Hilfetelefon Schwangere in Not 0800 40 40 020
Für Kinder
Kinderschutzhotline 0800 19 210 00
Kinder- und Jugendtelefon 116 111
Für alle
Telefonseelsorge 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222
Elterntelefon 0800 111 0550
Hilfetelefon Sexueller Missbrauch 0800 22 55 530
WEISSER-Ring Opfer-Telefon 116 006
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